Skomlin – eine Siedlung, ein Sitz der Dorfgemeinde im Kreis Wieluń und in der Wojwodschaft Łódź. Skomlin grenzt an die Wojewodschaft Opole über den Fluß Prosna. Die Ortschaft liegt am Schnittpunkt der Verkehrswege Byczyna – Wieluń und Praszka – Wieruszów. Skomlin zählt 1600 Einwohner, die Gemeinde 3600. Die ersten Informationen über das alte adelige Dorf stammen aus dem Jahre 1210. Ehemalige Besitzer des Dorfes: Ritter Zbranimir, Zisterzinerkloster, Familie Schoff aus Schlesien,Familie Zawadzki, Familie Wolicki, Familie Bartochowski und Familie Bąkowski. Im XIV Jh. wurde Skomlin zur Pfarrgemeinde.
Aus dem Jahre 1510 stammt die Information über die erste Schule. 1746 wurde, an der Stelle der alten verbrannten Kirche, eine neue aus Lärchenholz erbaut. 1795 – 1807 befand sich Skomlin in dem von Preußen anektierten Land, 1815 -1914 im russischen Teilungsgebiet.
1905 entstand auf dem Landgut von Bąkowski die erste Feuerwehr. 1916 wurde ein Blasorchester gegründet. Die Hauptbeschäftigunden der Einwohner waren die Landwirtschaft und der Handel mit den über Prosna grenzenden Deutschen.
In der Zwischenkriegszeit gab es hier 4 Märkte, 2 Mühlen, Schmieden, Fleischereien u.a.
Im II Weltkrieg kamen 53 Einwohner der Gemeinde ums Leben, einige zehn Bauernhöfe wurden verbrannt, die Hälfte der Einwohner wurde entweder vertrieben oder als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Einer der Einwohner von Skomlin - Andrzej Poranek versteckte, eigenes Leben riskierend, einen anderen Dorfbewohner von der jüdischen Abstammung.
Am 19. Januar 1945 wurde Skomlin durch die russische Armee befreit.
Alle Geschäfte wurden verstaatlicht und entstand eine landwirtschaftliche Genossenschaft. In den späteren Jahren wurde der erste Bekleidungsbetrieb “Terpol” eröffnet. Die landwirtschaftliche Produktion war jedoch an der ersten Stelle. 1973 erbaute man die neue Schule mit der Sporthalle, das Gemeindegebäude, in dem sich die Bank und die Wache der Milicja befanden, die Sanitätsstation und den Kindergarten.
Nach dem Jahre 1989 entstanden in Skomlin und in den naheligenden Dörfern viele private Geschäfte und ein Metallkonstruktionen herstellender Betrieb “Semet”. 1999 wurde bei der Grundschule ein Gymnasium gegründet.
Denkmäler: die baroke Kirche aus Lärchenholz (1746) und eine Seltenheit in Polen – ein Speicher (1777), der bis heute benutzt wird.



In der Gemeinde werden immer noch etwa 100 hölzerne hundertjährige Häuser bewohnt. In dem südlichen und nördlichen Teil der Gemeinde gibt es Wälder, die voll vom Wild und Vögel sind. Seit dem Jahre 1993 ist hier Stowarzyszenie Miłośników Ziemi Skomlińskiej unter dem Vorsitz von Professor Jan Małolepszy aktiv. Im Jahre 2005 feierte die Feuerwehr von Skomlin das100-ste Jubiläum. Die Feuerwehr gibt es auch in Wróblew (seit 1926), in Wichernik (seit 1913), in Toplin (seit 1964) und in Klasak Duży (seit 1965). In den Jahren 1996-2000 wurde in der Gemeinde ein Telefonnetz angelegt . Nachdem die Kläranlage gebaut worden ist, wird jetzt die Kanalisation ausgebaut. Die alte Kirche wird renoviert. Die Lehrer des Gymnasiums haben die Route einer Radtour durch das Gemeindegeiet geschaffen. Im Jahre 2010 feierte Skomlin das 800-ste Jubiläum.
Text: Krzysztof Domagała
Übersetzung: Małgorzata Jarczak
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